Um Haushalte bei der steigenden Teuerung zu unterstützen, empfiehlt das Momentum Institut entweder eine zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer auf (Grund-)Nahrungsmittel oder eine Anhebung der Verkehrs- und Pensionistenabsetzbeträge samt Sozialversicherungsrückerstattung. Außerdem sollten Sozialleistungen inflationsangepasst werden. Eine Abschaffung der Kalten Progression würde dagegen vor allem Haushalten mit höheren Einkommen zugute kommen.
Die anhaltende Teuerung – insbesondere bei Energiekosten und Lebensmitteln – macht weitere Unterstützungsmaßnahmen notwendig. Das Momentum Institut hat in einer aktuellen Studie derzeit diskutierte Maßnahmen analysiert. Im Fokus der Untersuchung standen dabei zwei Fragen:
Familienbeihilfe, Studienbeihilfe und Pflegegeld haben in den letzten 20 Jahren deutlich an Kaufkraft eingebüßt. Die zwischenzeitlichen Anhebungen haben zu keiner Zeit die Kaufkraftverluste durch die Teuerung ausgeglichen. Kinder, Studierende und Pflegebedürftige werden somit weniger unterstützt als noch vor 20 Jahren. Diese inflationsbedingten Kaufkraftverluste könnte man über eine Valorisierung wettmachen. Die Sozialleistungen müssten dabei soweit angehoben werden, dass ihre Kaufkraft wieder der von vor 20 Jahren entspricht. Laut Mikrosimulation würde diese Valorisierung von Familienbeihilfe und Pflegegeld rund EUR 2 Mrd. kosten. Haushalte mit niedrigen Einkommen würden davon besonders profitieren.