Heuer urlaubt es sich im Ausland Großteils billiger als im Inland. Etwa in Italien, Deutschland, Spanien, Griechenland oder Kroatien stiegen die Preise für klassische Urlaubsausgaben oft weniger als in Österreich, wie eine Auswertung auf Basis von Daten der Europäischen Kommission zeigt.

Die analysierten Länder decken mehr als die Hälfte (56,4 Prozent) aller Urlaubsziele ins Ausland im vergangenen Jahr ab. Zum ersten Mal seit 20 Jahren, machen die Menschen in Österreich über das gesamte Jahr hinweg insgesamt mehr Urlaub im Ausland als im Inland. Knapp ein Viertel (23,3 Prozent) machte vergangenes Jahr gar keinen Urlaub, weder im In- noch im Ausland. Ein Drittel von ihnen gab finanzielle Gründe dafür an.

Die größte Preissteigerung in Österreich zeigen die Daten mit 11,3 Prozent im Flugverkehr. Nur in Griechenland stiegen ebenfalls die Preise für Flüge, allerdings mit 6,5 Prozent um fast die Hälfte weniger als bei uns. In den anderen Ländern fielen die Preise für Flugreisen um bis zu –21,1 Prozent (Kroatien).

Die Preise für Restaurants und Cafés stiegen am zweitstärksten in Österreich. Für einen Besuch sind heuer 7,6 Prozent mehr zu bezahlen als letztes Jahr. Bis auf die Ausnahme Kroatien (+10,3 Prozent), stiegen die Preise in den anderen Ländern teils deutlich weniger. In Italien (+3,2 Prozent) sogar um mehr als die Hälfte weniger.

Auch bei Diesel und Benzin belegt Österreich (+6,9 Prozent) den zweiten Platz der Länder, mit der höchsten Preissteigerung. Hier bildet Kroatien erneut das Ausnahme-Land mit einem höheren Preisanstieg (+12 Prozent) als in Österreich. In Deutschland (+2,2 Prozent) ist der Preis für Sprit um zwei Drittel weniger angestiegen, in Italien (+3,5 Prozent) um knapp die Hälfte weniger.

Lediglich in Italien muss für das Zugfahren mit einer Preissteigerung von 8,1 Prozent heuer mehr bezahlt werden im Vergleich zum Vorjahr als in Österreich (+ 5,9 Prozent). Ein Museumsbesuch wurde nirgends so teuer wie bei uns (+5,9 Prozent).

Bei den Preisen für Hotels und Pensionen liegt Österreich mit einem Anstieg um 5,5 Prozent im Mittelfeld. Nur in Spanien (+9,4 Prozent) und Italien (+7,9 Prozent) sind die Übernachtungen teurer geworden als bei uns. Und auch bei den Lebensmitteln liegt Österreich mit 3,1 Prozent auf Platz zwei.

Von den analysierten Urlaubsländern liegt Österreich im Schnitt zwischen dem ersten und zweiten Platz im Ranking der größten Preissteigerungen. Für einen Österreich-Urlaub muss man heuer also tiefer in die Tasche greifen. Wer günstiger urlauben möchte, muss sich über die Landesgrenzen hinwegbewegen.

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