Auch im Juli ist die Arbeitslosigkeit weiterhin hoch. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,8 Prozent und liegt damit 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Juli 2023 sind 31.000 mehr Menschen arbeitslos oder in Schulung gemeldet, was einem Anstieg von 10 Prozent entspricht. Im Juli 2024 standen den knapp 342.000 Erwerbsarbeitslosen rund 94.500 offene Stellen gegenüber. Aktuell kommen somit 3,6 Arbeitslose auf eine offene Stelle.

Arbeitslose und Offene Stellen Juli 2024

Arbeitslosigkeit in der Industrie um 18 Prozent gestiegen

Alle Wirtschaftssektoren sind von höherer Arbeitslosigkeit betroffen, am stärksten jedoch die Industrie mit einem Anstieg von knapp 18 Prozent. Aber auch in der Baubranche, im Handel, im Verkehrssektor und im Tourismus (Gastronomie und Beherbergung) stieg die Arbeitslosigkeit mit über 12 Prozent deutlich an. Da der Handel der größte Sektor ist, ist der zahlenmäßige Anstieg mit knapp knapp 5.500 Betroffenen hier am höchsten.

Veränderung der Arbeitslosenzahlen nach Sektor Juli 2024

Höchster Anstieg in Tirol, gefolgt von Salzburg

Den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnet Tirol mit 17,4 Prozent, gefolgt von Salzburg mit einer Erhöhung von 16 Prozent. Der starke Anstieg in diesen Bundesländern hängt eng mit der gestiegenen Arbeitslosigkeit im Tourismus zusammen. Anders ist die Lage in Wien, wo es viele Dienstleistungsjobs gibt. Dementsprechend verzeichnet die Bundeshauptstadt mit 7,6 Prozent den geringsten Anstieg an Arbeitslosigkeit.

Veränderung der Arbeitslosenzahlen nach Bundesland Juli 2024

Die schwächelnde Konjunktur spiegelt sich in den Arbeitsmarktdaten wider. Aufgrund der verhaltenen Prognosen für das restliche Jahr ist daher auch weiterhin nicht mit einem Aufschwung am Arbeitsmarkt zu rechnen.

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