Schlagwort: Mietpreise

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Jeder vierte Miethaushalt bleibt ungeschützt. Die Grafik zeigt, in welchen Mietformen die 1,7 Millionen Miethaushalte in Österreich wohnen. 40 % in Gemeinnützigen, 24 % im Richtwert, 5 % in Kategoriemieten, 6 % in Gemeindewohnungen, 2 % in ‚Anderen’ und 24 % wohnen im Neubau (freifinanzierter & angemessener Miethaushalt) - dieses Viertel schützt die Mietpreisbremse nicht).
Jeder vierte Miethaushalt bleibt ungeschützt
Der beschlossene Mietpreisstopp für dieses Jahr greift lediglich bei geregelten Mietverhältnissen (Richtwert, Gemeinnützige). Mieter:innen am ungeregelten, privaten Mietmarkt (freifinanzierter Neubau und angemessener Mietzins) bleiben weiterhin ungeschützt, dabei ist gerade hier der durchschnittliche Mietzins am höchsten. Von den insgesamt 1,7 Millionen Miethaushalten ist mit 24 Prozent ein Viertel weiterhin den Mieterhöhungen ungebremst ausgesetzt.
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Eurozonen-Vergleich: Mieten in Österreich 3-mal so stark gestiegen. Anstieg der Mieten von 2010 bis 2024. Den höchsten Anstieg zeigen die Länder Estland (208,2 Prozent), Litauen (177,3 Prozent), Irland (108,1 Prozent) und Österreich mit 70,3 Prozent. In Griechenland sind die Mieten mit -16,4 Prozent sogar rückläufig.
Eurozonen-Vergleich: Mieten in Österreich 3-mal so stark gestiegen
Österreich belegt den vierten Platz jener Länder, in denen seit 2010 die Mietpreise im Schnitt am stärksten stiegen. Mit einem Anstieg von 70,3 Prozent stiegen die hiesigen Mietpreise dreimal stärker als im Durchschnitt der Eurozone, wie unsere Auswertung auf Basis von Daten der Europäischen Statistikbehörde zeigt. Lediglich in Estland (208,2 Prozent), Litauen (177,3 Prozent) und in Irland (108,1 Prozent) stiegen die Mieten stärker als in Österreich. Während sie in Österreich um 70,3 Prozent stiegen, wurden die Mieten im Durchschnitt der Eurozone nur um 23,5 Prozent angehoben. In Österreich liegen die Mieterhöhungen deutlich über der Inflationsrate. In der Eurozone ist das Gegenteil der Fall. Dort stiegen die Mieten weit geringer als die Inflationsrate an sich. Die Inflationsrate in Österreich beträgt im Betrachtungszeitraum von 2010 bis 2024 48,9 Prozent. In der Eurozone beläuft sie sich auf 35,4 Prozent. In Griechenland sind die Mieten mit –16,4 Prozent sogar rückläufig. Zypern (9,5 Prozent), Spanien (10,4 Prozent), Italien und Frankreich (beide 13,9 Prozent) weisen ebenfalls unterdurchschnittliche Mieterhöhungen auf. 
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Ein teures neues Jahr: Was 2025 auf uns zukommt

Ein teures neues Jahr: Was 2025 auf uns zukommt

Das neue Jahr wird für viele Menschen in Österreich zum finanziellen Kraftakt. Ab 2025 steigen die Mieten wieder an. Der Mietendeckel wird gelockert, die Stromkostenbremse läuft aus, während die Netzentgelte empfindlich steigen. Auch Bahnfahren, Autofahren und andere alltägliche Ausgaben werden teurer.
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Grafik zeigt wie die kumulierte Teuerung seit 2010 Mieter:innen und Eigentümer:innen unterschiedlich belastet
Teuerung bei den Grundbedürfnissen trifft Mieterinnen seit Jahren stärker
In der Analyse der Preisentwicklung seit 2010 zeigt sich, dass Mieter:innen die Teuerung in den Bereichen Energie, Wohnen und Lebensmittel bereits langfristig stärker trifft als Menschen, die im Eigentum wohnen. Während für Mieter:innen die Ausgaben für die Grundbedürfnisse mit 19 Prozentpunkten für mehr als die Hälfte der Teuerung von 35 Prozent verantwortlich sind, sind es bei Eigentümer:innen nur rund ein Drittel.
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Mietpreisbremse: Das sagt die Wissenschaft

Mietpreisbremse: Das sagt die Wissenschaft

Aktuell werden in vielen Ländern Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung vor explodierenden Mietpreisen zu schützen. Dadurch bekommt auch die Diskussion um die Regulierung von Mieten durch sogenannte Mietkontrollen – etwa in Form einer Mietpreisbremse – neuen Aufschwung. Kritiker:innen argumentieren, dass sich jegliche Form einer Mietkontrolle schlussendlich auf jene nachteilig auswirken würde, die eigentlich von ihr profitieren sollen. Solche Argumente sind in der Regel durch wirtschaftliche Interessen motiviert und lassen sich anhand wissenschaftlicher Untersuchungen leicht entkräften.
Arbeit
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Grafik Ersparnis Mietbremse
Ersparnis bei der Monatsmiete durch verschiedene Varianten der Mietbremse
Hätte Österreich eine Mietbremse Anfang 2022 wie Spanien oder Frankreich eingeführt, wären Mieterhöhungen für Hundertausende Haushalte weggefallen oder niedriger ausgefallen. Die größte Entlastungswirkung für Mieter:innen bewirkt hätte ein Einfrieren der Mieten. Ein Durchschnittsmieter im privaten Neubau zahlte Ende 2021 noch 527 Euro Monatsmiete. Wurde der Spielraum für Mietanpassungen voll ausgenutzt, wird er bis Ende 2023 77 Euro mehr an monatlicher Miete bezahlen. MIt Einfrieren der Mieten (rückwirkend seit Anfang 2022) könnte er sich 77 Euro pro Monat ersparen. Die Mietbremse nach spanischem Vorbild würde ihm 56 Euro ersparen, mit dem französischem Modell immerhin noch 39 Euro. Erlaubt die Mietbremse Mieterhöhungen mit der Inflation nur, sofern auch die Löhne im gleichen Ausmaß steigen, gibt es zwei Varianten. Steigen die Mieten sofort mit den durchschnittlichen kollektivvertraglichen Löhnen laut Tariflohnindex, liegt die Ersparnis bei monatlich 18 Euro. Da nicht jeder im Jahr die Lohnerhöhung zum gleichen Zeitpunkt erhält, bewirkt eine sofortige Anpassung zum Lohndurchschnitt für viele Haushalte immer noch eine finanzielle Mehrbelastung. Um das zu verhindern, ist auch eine verzögerte Anpassung mit den Löhnen denkbar. Möglich wäre das mit der durchschnittlichen Erhöhung der Beitragsgrundlagen (Löhne) in der Sozialversicherung („Aufwertungszahl“). Die Entlastungwirkung damit beträgt Ende 2023 monatlich 49 Euro.
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Grafik Mietbremse in unterschiedlichen Varianten
Mietbremse: Wie die Mieten bremsen?
Mit Eingriffen in den Mietmarkt bremsen andere Länder die Teuerung und sorgen für finanzielle Entlastung der Mieter:innen. Spanien deckelt Mieterhöhungen seit Anfang 2022 mit zwei Prozent pro Jahr, Frankreich mit 3,5 Prozent. Eine andere Variante wäre eine Mietbremse, die Mieterhöhungen mit dem Verbraucherpreisindex nur erlaubt, wenn die Löhne mindestens im selben Ausmaß steigen. Je nach verwendetem Lohnindex dürften die Löhne in den zwei Jahren 2022 und 2023 insgesamt um 5,3 bis 11,2 Prozent steigen. Das liegt unter der Teuerung von 14,6 Prozent in diesem Zeitraum. In Zeiten steigender Inflation kann eine Mietbremse, die den Lohnanstieg mitberücksichtigt, vor einer finanziellen Mehrbelastung der Mieter:innen schützen. Mindestens notwendig wäre eine Mietbremse, die Mieterhöhungen erst wieder erlaubt, wenn auch die Löhne aufgeholt haben.
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Mieterhöhungen: Wie sich die Mietkosten bremsen lassen

Mieterhöhungen: Wie sich die Mietkosten bremsen lassen

Über 1,6 Millionen Haushalte in Österreich müssen derzeit zittern. Nicht wegen einsetzender Kälte, sondern vor dem Gang zum Briefkasten. Denn für Mieter:innen trudelt gerade eine saftige Mieterhöhung nach der anderen ein. Der Grund: Die meisten Mieten sind in Österreich an die Teuerung gekoppelt und die zieht gerade ordentlich in die Höhe.
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Heizungstausch: Den Gashahn endgültig abdrehen

Heizungstausch: Den Gashahn endgültig abdrehen

Die Wartungsarbeiten sind abgeschlossen, durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt wieder etwas Gas aus Russland nach Europa. Den Gashahn kann Putin trotzdem nach seinem Belieben auf- oder zudrehen. Kontrollierte Liefereinschränkungen und die Unsicherheit am Gasmarkt, die damit einhergeht, treiben den Gaspreis weiter hoch. Besonders mit Blick auf den Herbst wird das zum Problem: Mehr als jeder vierte Haushalt in Österreich heizt mit Gas.
Klima
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Wohnkosten – der Preistreiber der Vielen

Wohnkosten – der Preistreiber der Vielen

Wohnkosten, vor allem Mietpreise, legen seit Jahren konstant zu. Die privaten Mieten stiegen seit 2010 um mehr als die Hälfte, das allgemeine Preisniveau lediglich um ein Fünftel. Das trifft vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen: Im ärmsten Fünftel fließt die Hälfte der Ausgaben in die Deckung der Grundbedürfnisse. Ausgerechnet dort sind die Preise aber konstant stärker gestiegen als im Durchschnitt. Ärmere Haushalte sind also stärker von der Teuerung betroffen.
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Vergleichsgrafik Wertsteigerung vs. Leerstandsabgabe Wohnungen
Wertsteigerung übersteigt Leerstandsabgabe um ein Vielfaches
Ausgehend von auf einer Leerstandsquote zwischen 2,5 Prozent und 4 Prozent hat das Momentum Institut berechnet, wie hoch die Einnahmen aus einer bundesweiten Leerstandsabgabe für alle Gemeinden in den Bundesländern ausfallen könnten. Beträgt die Abgabe nur 10 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr (1.000 Euro für eine 100 Quadratmeter Wohnung), ergibt das je nach Leerstand 111 bis 178 Millionen Euro für ganz Österreich. Eine solche Abgabe wäre in den letzten Jahren aber alleine durch die durchschnittliche Wertsteigerung der Wohnungen mehr als kompensiert worden. Der Lenkungseffekt wird bei einem so niedrigen Abgabensatz vergleichsweise gering ausfallen. Damit könnte nur eine geringe Anzahl leerstehender Wohnungen für die Vermietung mobilisiert werden. Ein höherer Steuersatz, etwa 100 Euro pro Quadratmeter im Jahr, würde ein deutlichere Lenkungswirkung entfalten und Steuereinnahmen von 1,1 bis 1,8 Milliarden Euro lukrieren.
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Grafik Österreichkarte Einnahmen durch Leerstandsabgabe
Niedrige Leerstandsabgabe auf Gemeindeebene bringt wenig Einnahmen
Ausgehend von einer Leerstandsquote von 4 Prozent hat das Momentum Institut berechnet, wie hoch die Einnahmen aus einer bundesweiten Leerstandsabgabe für alle Gemeinden in den Bundesländern ausfallen könnten. Beträgt die Abgabe nur 10 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr (1.000 Euro für eine 100 Quadratmeter Wohnung), ergibt das je nach Leerstand bis zu 178 Millionen Euro für ganz Österreich. Eine solche Abgabe wäre in den letzten Jahren aber alleine durch die durchschnittliche Wertsteigerung der Wohnungen mehr als kompensiert worden. Ein höherer Steuersatz, etwa 100 Euro pro Quadratmeter im Jahr, würde ein deutlichere Lenkungswirkung entfalten und Steuereinnahmen von bis zu 1,8 Milliarden Euro lukrieren.
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