Schlagwort: Steuergerechtigkeit

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Ein Sparpaket wäre das falsche Rezept

Ein Sparpaket wäre das falsche Rezept

30.000 Menschen haben im vergangenen Jahr ihre Arbeit verloren, Betriebe mussten schließen. Immer mehr Haushalte stehen vor der existenziellen Frage: Gasrechnung oder Wocheneinkauf? Diese Unsicherheit hat nicht nur den Konsum gedämpft, sondern das Vertrauen in die Politik erschüttert. Zu lange hat die Regierung zugesehen, wie Mieten, Gasrechnungen und Nahrungsmittelpreise explodieren. Das Ergebnis? Heute sind mehr Menschen arm als vor vier Jahren.
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Zeit für gerechte Reichen-Steuern

Zeit für gerechte Reichen-Steuern

Unser Steuersystem basiert auf dem Prinzip: Wer mehr hat, kann auch mehr beitragen. Für Superreiche ist dieses Prinzip aber längst ausgehebelt. Wer etliche Millionen oder sogar Milliarden Euro hat, zahlt niedrigere Steuersätze als eine Mittelschicht-Familie.
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Abschaffung der Grunderwerbsteuer problematisch

Abschaffung der Grunderwerbsteuer problematisch

Die Grunderwerbsteuer ist eine wichtige Einnahmequelle für den Staat. Eine Abschaffung oder Senkung würde dazu führen, dass Geld für Bildung, Klimamaßnahmen und Sozialsystem fehlt. Profitieren würden von einer Abschaffung vor allem reiche Haushalte, während für die Mehrheit der Bevölkerung eine Abschaffung keineswegs zu leistbarem Wohnraum führen würde. Auch Umwelt und Klima könnten durch eine Senkung der Grunderwerbsteuer weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Damit Wohnen wieder leistbarer wird, sollten Mietsteigerungen gesetzlich begrenzt werden. Außerdem sollte Baugrund bevorzugt an gemeinnützige Bauträger vergeben werden. Wer Immobilien zur Wertanlage kauft, ohne darin zu wohnen, sollte dafür künftig mehr Grunderwerbsteuer zahlen. Damit könnte sich der Immobilienmarkt entspannen und Wohnraum würde wieder günstiger werden. 
Arbeit
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Warum wir die schiefe Steuerstruktur geraderücken müssen

Warum wir die schiefe Steuerstruktur geraderücken müssen

Pflegekräfte, Bäckerinnen, Paketboten zahlen rund ein Drittel ihres Einkommens an Steuern und Abgaben. Die Vermögen der reichsten Menschen Österreichs tragen hingegen kaum zum Staatshaushalt bei. Eigentlich wäre es naheliegend, dass jene, die mehr haben, auch mehr beitragen. Wer wenig hat, braucht jeden Euro im Alltag – Essen kaufen, Miete zahlen, Wohnung heizen. Das gilt besonders jetzt, wo die Preise gerade in diesen lebensnotwendigen Bereichen in die Höhe schießen. Steuern sollten arme Menschen kaum, hohe Steuern schon gar nicht zahlen.  
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Begünstigung von Kapitaleinkommen führt zu Steuerungerechtigkeit

Begünstigung von Kapitaleinkommen führt zu Steuerungerechtigkeit

Kapitaleinkommen wird im Gegensatz zu Arbeitseinkommen nicht progressiv besteuert, sondern unterliegt unabhängig von seiner Höhe dem gleichen, niedrigen Steuersatz. Gleichzeitig sind Kapitaleinkommen höchst konzentriert und nur im obersten Prozent der Einkommensverteilung relevant.
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Wie Grundbesitzer:innen durch Umwidmung leistungslose Gewinne machen

Wie Grundbesitzer:innen durch Umwidmung leistungslose Gewinne machen

Durch Umwidmung und die einhergehende Wertsteigerung von Grundstücken entstehen ohne Zutun der Eigentümer:innen Gewinne. Das bodenpolitische Instrument der „Mehrwertabgabe“ zielt auf die Abschöpfung von planungsbedingten Mehrwerten ab. Diese Mehrwerte entstehen durch raumordnerische Maßnahmen. Ein typisches Beispiel dafür ist die Umwidmung einer bisherigen landwirtschaftlichen Nutzfläche in Bauland. Diese sogenannten „Widmungsgewinne“ entstehen durch staatliches, hoheitliches Handeln und können mitunter sehr hoch ausfallen.
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Darstellung der ATX-Unternehmen und ihre Dividendenausschüttungen in den Krisenjahren 2020 und 2021.jpg
ATX-Unternehmen im Check: OMV schüttet in den Krisenjahren fast EUR 1,2 Mrd. Dividenden aus
Das Vorjahr und auch das aktuelle Jahr 2021 stehen immer noch unter dem Eindruck der Corona-Krise. Doch in der Krise sind nicht alle gleich. Während die österreichischen Haushalte um EUR 4,1 Mrd. weniger verfügbares Einkommen hatten, schütteten ATX-Unternehmen kräftig Dividenden an ihre Aktionär:innen aus. Die OMV ist Vorreiterin und kommt, beide Jahre zusammengezählt, auf fast EUR 1,2 Mrd. Leseempfehlung: ATX-Check – Österreichs Konzerne im Krisenjahr
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ATX-Check: Österreichs Konzerne im Krisenjahr

ATX-Check: Österreichs Konzerne im Krisenjahr

Aus der Vergangenheit wissen wir: Krisen treffen die Schwächsten am härtesten und verschärfen die Ungleichheit innerhalb der Bevölkerung. Die Corona-Krise bestätigt diesen Trend bisher. Zu Krisenbeginn verloren Personen der unteren Zehntel der Einkommensverteilung ihre Beschäftigung fast 17-mal häufiger als Personen des oberen Zehntels (Muckenhuber 2021). Die OECD prognostiziert den Lebenseinkommensverlust von Kindern mit einer Benachteiligung im Distance Learning mit 3-5 % (OECD). Gut verdienende Dienstleistende und Großunternehmen verzeichneten gleichzeitig die höchsten Einkommensgewinne (Austrian Corona Panel Project), ATX-Unternehmen schütten Dividenden an Aktionär:innen aus. Dagegen ging das insgesamt verfügbare Einkommen der österreichischen Haushalte um EUR 4,1 Mrd. zurück. Das Einkommen schrumpfte damit um fast zwei Prozent verglichen mit dem Vorjahr (Statistik Austria 2021).
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Steuervermeidung von Konzernen: 734 Millionen Euro sind der Allgemeinheit entgangen

Steuervermeidung von Konzernen: 734 Millionen Euro sind der Allgemeinheit entgangen

Jedes Jahr entgehen dem österreichischen Staat Körperschaftssteuereinnahmen von international tätigen Konzernen. Diese verschieben einen Teil ihrer Gewinne in „Steuersümpfe“ mit niedrigen Steuersätzen und senken damit künstlich ihre heimischen Steuerzahlungen. Im Jahr 2020 waren es rund 734 Millionen Euro, die durch legale Steuerverschiebungstricks an Körperschaftssteuereinnahmen fehlen.
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Balkengrafik stellt die unterschiedlichen Zählweisen von ATX-Unternehmen, die Tochterunternehmen in Steuersümpfen haben. ATX-Unternehmen, also 20 österreichische Unternehmen, die an der Börse gelistet sind, haben je nach Definition bis zu 199 Tochterfirmen in Steuersümpfen, laut der EU-Liste sind es allerdings nur zwei.
Wie viele Beteiligungen der ATX-Unternehmen liegen in Steuersümpfen?
Tochterunternehmen von ATX-Konzernen in Steuersümpfen ATX-Unternehmen, also 20 österreichische Unternehmen, die an der Börse gelistet sind, haben je nach Definition bis zu 286 Tochterfirmen in Steuersümpfen, laut der EU-Liste ist es allerdings nur eine. Das zeigt die Unzulänglichkeit der Liste der EU. Leseempfehlung: ATX-Check: Österreichs Konzerne im Krisenjahr Quelle: Geschäftsberichte 2018/19 und 2019/20 der ATX-Unternehmen
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Corporate Tax Refusal Day: Bis heute zahlten Unternehmen keine Steuern

Corporate Tax Refusal Day: Bis heute zahlten Unternehmen keine Steuern

Österreich entgehen jährlich ca. 1,3 Milliarden EUR an Körperschaftssteuereinnahmen durch sogenanntes „Profit-Shifting“ von Unternehmen. Profit-Shifting ist die Verminderung der Steuerbemessungsgrundlage, im Falle der Körperschaftssteuer des Gewinns, durch strategisches Verschieben von Unternehmensprofiten in Länder, die als Steuersümpfe gelten. Der vom Momentum Institut berechnete „Corporate Tax Refusal Day„, also der Tag der verweigerten Unternehmenssteuern ist laut den Berechnungen am 17. Februar 2020.

Policy Brief
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KÖSt-Senkung: Race to the bottom

KÖSt-Senkung: Race to the bottom

Die Unternehmenssteuern für Körperschaften (Aktiengesellschaften, GmbH, usw.) sollen gesenkt werden, was dem Staat einen Einnahmenentfall von EUR 1,5–2 Mrd. beschert. Nicht nur das: Das Steuergeschenk an Großindustrielle und KonzerneigentümerInnen ist wirtschaftspolitisch völlig wirkungslos. Eine IHS-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Senkung der Körperschaftssteuer der schlechteste Weg ist, um Investitionen zu fördern. Auch gesamtwirtschaftlich ist sie wenig sinnvoll. Um kurzfristig durch sie einen Euro Wachstum zu erreichen, müssen zusätzliche EUR 2,6 Budgetdefizit in Kauf genommen werden – ein desaströses Verlustgeschäft, wenn das Ziel ist einem Konjunkturabschwung entgegenzuwirken. Gut dabei ist die Befreiung von der Kapitalertragssteuer für ökologische und ethische Anlagen, trotzdem besteht die Gefahr, dass die Liste an Ausnahmen zu lang wird. Verteilungspolitisch hilft eine solche Befreiung auch nur jenen mit hohen Geldvermögen. Ein weiterer negativer Aspekt der KÖSt-Senkung ist, dass Österreich damit wieder am schädlichen Wettlauf der Unternehmenssteuern nach unten teilnimmt und ihn zusätzlich aktiv befeuert.
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