Kalte Progression: »Starve the beast« – Lass den Staat verhungern

Kalte Progression: »Starve the beast« – Lass den Staat verhungern

Arbeit ist in Österreich zu hoch besteuert. Da sind sich alle einig – heimische Wirtschaftsforscher:innen, internationale Organisationen, Sozialpartner, politische Organisationen. Warum ist das so? Österreich hat einen ausgebauten Sozialstaat – ein öffentliches Gesundheitssystem, Pensionen, Schulen. Damit sichert das Land seine Bürger:innen gegen die finanziellen Tücken des Lebens ab. Klar ist aber: Qualität kostet. Weil Vermögende aber kaum etwas beitragen, bezahlen sich Arbeitnehmer:innen und Selbständige den Sozialstaat großteils selbst, mittels Abgaben auf Arbeit.
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Was gegen die Teuerung wirklich hilft

Was gegen die Teuerung wirklich hilft

Aufgrund der anhaltenden Teuerung – insbesondere bei Energiekosten und Lebensmitteln – prüft die Bundesregierung in zwei Arbeitsgruppen weitere Maßnahmen. Die Vorschläge der politischen Parteien und Interessensvertretungen könnten diverser nicht sein: Weitere Geldzahlung als Teuerungsausgleich, Steuersenkungen auf Konsum oder Energie, eine Erhöhung der Sozialleistungen, gar eine Senkung der Einkommensteuer mittels Ausgleichs der Kalten Progression. Im Maßnahmenwirrwarr will jede Partei ihre Vorstellungen durchsetzen. Ein Blick in die Zahlen hilft, um einzuordnen, was Menschen wirklich gegen die Teuerung unterstützt.
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Übergewinnsteuer: Kriegsprofite besteuern

Übergewinnsteuer: Kriegsprofite besteuern

Strom-, Gas-, Spritpreise schießen in die Höhe, Lebensmittel werden teurer, auch die Mieten legen zu. Während immer mehr Menschen an ihren Rechnungen verzweifeln, streichen Energie- und Mineralölkonzerne Milliardengewinne ein. Dagegen sollte man etwas unternehmen – findet selbst Bundeskanzler Karl Nehammer und denkt laut über eine Übergewinnsteuer für teilstaatliche Konzerne nach.
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Besser zwei Ministerien als ein „Superminister“

Besser zwei Ministerien als ein „Superminister“

Arbeitsminister Martin Kocher wird befördert zum „Superminister“ für Wirtschaft und Arbeit. Er verspricht, sich künftig um alle zu kümmern. „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut“ als neues (altes) Leitmotiv? Man muss nicht Karl Marx gelesen haben, um zu verstehen, dass Arbeitgeberin und Arbeitnehmer fundamental gegensätzliche Interessen haben. Bei Löhnen, Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerschutz gilt ab einem gewissen Niveau: Was der eine gewinnt, verliert der andere.
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Gewaltiger Schaden, kaum Strafen. Das unterschätzte Phänomen des Lohnbetrugs

Gewaltiger Schaden, kaum Strafen. Das unterschätzte Phänomen des Lohnbetrugs

Beinahe jeder, der zu Unrecht Sozialleistungen bezieht, schafft es in die Hauptseiten einer großen Tageszeitung. Ein Dieb, der in ein Haus einbricht, zumindest manchmal in die Bezirksblätter.
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Abschöpfung von Kriegs- und Übergewinnen historisch üblich

Abschöpfung von Kriegs- und Übergewinnen historisch üblich

Bundeskanzler Karl Nehammer hat angekündigt, kriegsbedingte Übergewinne teilstaatlicher Konzerne abschöpfen zu wollen. Derartige Sondersteuern waren auch in der Vergangenheit durchaus üblich. Das Momentum Institut empfiehlt einen möglichst hohen Steuersatz, um den größten Teil der Übergewinne abzuschöpfen.
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Über eine Milliarde Euro Schaden durch Lohnbetrug im Jahr 2021

Über eine Milliarde Euro Schaden durch Lohnbetrug im Jahr 2021

Wird die durch Überstunden geleistete Arbeit nicht vergütet, geht den Arbeitnehmer:innen ein beträchtlicher Anteil ihres Lohns verloren. Im Jahr 2021 lag der Schaden, der durch diese Art von Lohnbetrug entstand, bei 1,03 Milliarden Euro. Der Schaden durch Eigentumskriminalität wie Einbruch oder Diebstahl betrug hingegen lediglich 383 Millionen Euro, jener durch Sozialbetrug 20 Millionen Euro. Die Schadenssumme durch die vorenthaltenen Lohn- und Gehaltszahlungen ist also mehr als doppelt so hoch, wie Eigentumsdelikte und Sozialbetrug zusammen an Schaden verursachen.
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Inflation: Körberlgeld für Unternehmen

Inflation: Körberlgeld für Unternehmen

Wir alle spüren die indirekten Folgen des Ukraine-Kriegs im Geldbörsel: Die Preise für Gas, Strom, Lebensmittel, aber auch die Mieten schnalzen nach oben. Einerseits erhöhen Unternehmen die Preise, weil sie die gestiegenen Produktionskosten etwa durch die hohen Energiepreise auf die Konsumenten überwälzen. Andererseits aber auch, weil manche Unternehmen ihre  Marktmacht ausnutzen, um sich ein ordentliches Körberlgeld im Windschatten des Kriegs zu verdienen.
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Arbeitsmarkt: Krieg in der Ukraine noch ohne große Folgen

Arbeitsmarkt: Krieg in der Ukraine noch ohne große Folgen

Der Krieg in der Ukraine und die steigende Unsicherheit auf den Rohstoffmärkten bleiben am Arbeitsmarkt vorerst noch ohne große Folgen. Rund 360.000 Menschen waren im April 2022 arbeitslos oder in Schulung. Damit waren im Vergleich zum April 2019 vor der Corona-Pandemie rund 34.000 Personen weniger arbeitslos. Im März 2022 betrug der Rückgang im 3-Jahres Vergleich 33.000 Personen. Der zusätzliche Rückgang von März auf April war also sehr klein. Dennoch gilt: Die Pandemie scheint am Arbeitsmarkt erfolgreich gemeistert.
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Geflüchteten Ukrainer:innen am Arbeitsmarkt: Viel Interesse, wenig Lohn

Geflüchteten Ukrainer:innen am Arbeitsmarkt: Viel Interesse, wenig Lohn

Rund 57.000 ukrainische Geflüchtete haben sich mit Stand letzter Woche bereits in Österreich registriert, 70 Prozent davon sind Frauen, viele mit Kindern. Weil die Grundsicherung nur wenig Geld auszahlt, werden viele Geflüchtete über kurz oder lang nach bezahlter Arbeit suchen.  
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Corona-Hilfen: Unternehmen und Landwirtschaft klar im Fokus

Corona-Hilfen: Unternehmen und Landwirtschaft klar im Fokus

Nach dem Motto „koste es was es wolle“ wurde vor bereits mehr als zwei Jahren der Corona-Krisenbewältigungsfonds aufgesetzt. Von den Coronahilfen unterstützt, wurden längst nicht alle Betroffenen gleich, zeigten erste Auswertungen. Neben dem Bund, der allein über COFAG und Kurzarbeit bereits über 20 Milliarden Euro ausschüttete, implementierten die Länder auch eigene Hilfsmaßnahmen. Der Rechnungshof hat nun Zahlen für den Zeitraum von Pandemiebeginn bis Juni 2021 veröffentlicht. Das Momentum Institut hat berechnet, wo die Schwerpunkte der Bundesländer bei der Verteilung ihrer Hilfsgelder lagen.
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Geflüchtete Ukrainer:innen: Integration in den Arbeitsmarkt optimal begleiten

Geflüchtete Ukrainer:innen: Integration in den Arbeitsmarkt optimal begleiten

Damit geflüchtete Ukrainer:innen gut in Österreich ankommen, brauchen sie einen Arbeitsplatz. Doch nicht überall im Land sind die Jobchancen gleich verteilt. Während Arbeitgeber:innen in den westlichen Bundesländern sehr stark nach Personal suchen, ist das Jobangebot im Osten Österreichs deutlich schwächer. In Salzburg kommen etwa im Februar 2022 nur mehr durchschnittlich 1,3 Arbeitslose auf eine offene Stelle. In Wien sind es durchschnittlich 7mal so viele.
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Steuersystem: Gleiches Einkommen? Gleiche Steuer!

Steuersystem: Gleiches Einkommen? Gleiche Steuer!

Die Zeit der Corona-Wirtschaftshilfen ist vorbei. Mit mehr als 40 Milliarden Euro hat die öffentliche Hand eingegriffen. Dank der entschlossenen Reaktion ist Österreichs Wirtschaft schnell aus der Krise gekommen. Vom Steuergeld profitiert haben auch große Unternehmen und deren Eigentümer:innen, vielerorts sprudeln die Gewinne. An der Rückzahlung der dafür aufgenommenen Verbindlichkeiten beteiligen sich aber ausgerechnet die Reichsten viel weniger stark, als sie sollten. Ein Grund: Das Steuersystem.
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Arbeitslosigkeit: Aufschwung mit regionalen Unterschieden

Arbeitslosigkeit: Aufschwung mit regionalen Unterschieden

Der österreichische Arbeitsmarkt hat die Corona-Krise überwunden, etwa 33.000 Personen weniger waren im März 2022 – verglichen mit dem März 2019 vor der Pandemie – arbeitslos. Das ergibt ein Minus von 9 Prozent. Den Höchststand an Corona-Arbeitslosen verzeichnete Österreich im April 2020, damals waren fast 230.000 Personen aufgrund der Pandemie arbeitslos. Davon erholte sich der Arbeitsmarkt aber rasch, bereits seit September 2021 befindet sich die Arbeitslosigkeit unter dem Vorkrisenniveau.
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Arbeitslosigkeit: Gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt? Nicht für alle.

Arbeitslosigkeit: Gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt? Nicht für alle.

Im Februar waren 22.500 weniger Menschen weniger arbeitslos als vor Beginn der Corona-Krise. Haben wir die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie damit bereits verdaut? Das wäre wünschenswert, aber zu optimistisch. Nicht nur am heutigen Weltfrauentag wichtig: die Arbeitslosigkeit unter den Frauen geht langsamer zurück als jene der Männer.
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Frauen leisteten Care-Arbeit im Wert von 108 Mrd. Euro

Frauen leisteten Care-Arbeit im Wert von 108 Mrd. Euro

Am 8. März ist Weltfrauentag. An diesem Tag soll an die nach wie vor herrschende Diskriminierung, Ungleichstellung, -berechtigung und -bezahlung von Frauen erinnert werden. Vor allem die Corona-Pandemie und die Lockdowns – der erste ist fast auf den Tag genau zwei Jahre her – hat die Situation für viele Frauen und Mütter besonders verschärft.
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Weniger Arbeitslosigkeit aber mehr Langzeitarbeitslose

Weniger Arbeitslosigkeit aber mehr Langzeitarbeitslose

Vor etwa 2 Jahren begann die Corona-Krise in Österreich. Die heute veröffentlichten Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt grundsätzlich auf einem guten Weg befindet. Die derzeit starke Konjunktur lässt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorkrisenmonat deutlich sinken. Allerdings zeigt sich diese Erholung nicht bei Allen, gerade die Zahl der Langzeitarbeitslosen bietet Anlass zur Sorge. Diese ist im Vergleich zum Vorkrisenjahr um 11,5% gestiegen. Hier gibt es Handlungsbedarf, auch weil durch den Krieg in der Ukraine unklar ist, wie lange der Aufschwung noch anhält. Der Staat könnte etwa das Erfolgsprojekt des AMS in Gramatneusiedl zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bundesweit ausrollen.
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Arbeitslosigkeit: Akademiker:innen fühlen sich vom AMS besser behandelt

Arbeitslosigkeit: Akademiker:innen fühlen sich vom AMS besser behandelt

Österreichs Arbeitslose stellen der Betreuung durch das Arbeitsmarktservice (AMS) ein durchwachsenes Zeugnis aus. Das zeigt der Arbeitslosen-Monitor des Momentum Instituts – eine repräsentative SORA-Studie zum Thema Arbeitslosigkeit. Dabei fühlen sich vor allem jene weniger gut behandelt, die ohnehin schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
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Arbeitslosengeld: Die Reform löst keine Probleme

Arbeitslosengeld: Die Reform löst keine Probleme

Arbeitsminister Kocher hat die oft angekündigte Reform des Arbeitslosengelds noch immer nicht vorgelegt. Muss sich etwas ändern? Ja, unbedingt. Denn in seiner wichtigsten Funktion der Existenzsicherung versagt das Arbeitslosengeld. 9 von 10 Arbeitslose bekommen weniger als 1.200 Euro, zwölf Mal im Jahr. (Nur zum Vergleich: Die Armutsgrenze für einen Einpersonenhaushalt liegt bei 1.328 Euro.) Erschwerend kommt dazu, dass die meisten Arbeitslosen zuvor in schlecht bezahlten Jobs arbeiteten. Kein Wunder, dass mehr als die Hälfte der Arbeitslosen eigene Ersparnisse aufbrauchen muss, ein Viertel muss sogar Familienmitglieder und FreundInnen um Geld bitten.
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Zahl der Mangelberufe explodiert

Zahl der Mangelberufe explodiert

Das Bundesministerium für Arbeit veröffentlicht jedes Jahr gegen Jahresende die Fachkräfteverordnung, mit der die sogenannten Mangelberufe für das nächste Jahr festgelegt werden. Steht ein Beruf auf der Mangelberufsliste, dürfen Unternehmen Arbeitskräfte auch außerhalb der EU, des EWR und der Schweiz (einem Wirtschaftsraum mit über 500 Millionen Einwohner:innen) anwerben. Kriterium hierfür ist, dass es für diese Berufe österreichweit nicht mehr als eineinhalb mal so viele Arbeitslose wie offene Stellen gibt.
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Herbstlohnrunde: Hohe Löhne? Gut so!

Herbstlohnrunde: Hohe Löhne? Gut so!

3,55 Prozent mehr Lohn für mehr als 130.000 Arbeitnehmer:innen in der Metallindustrie. Das ist das Eröffnungs-Ergebnis der diesjährigen Herbstlohnrunde, ausgehandelt nach gar nicht so langen, aber wohl besonders erbitterten Verhandlungen. Ja, derfen’s denn des? Der neue, frisch aus Norddeutschland eingetroffene Chef des Wirtschaftsforschungs-Instituts (WIFO) übte Kritik. Der Abschluss sei zu hoch.
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