Arbeitslosengeld: Nettoersatzrate von ‘neuen’ Arbeitslosen auf Rekord-Tief

Arbeitslosengeld: Nettoersatzrate von ‘neuen’ Arbeitslosen auf Rekord-Tief

Arbeitslos gemeldete Personen beziehen als Arbeitslosengeld eine Nettoersatzrate in der Höhe von 55 Prozent ihrer monatlichen Beitragsgrundlagen. Die Gehälter, die zur Berechnung der Grundlage herangezogen werden, liegen aber im Regelfall um mindestens 12 Monate zurück. In Zeiten einer außerordentlich hohen Teuerung ist das für unlängst arbeitslos gewordene Personen problematisch. Denn in ihrem Berechnungszeitraum war die hohe Inflation zwar schon voll im Gange, die herangezogenen Löhne wurden aber noch nicht an die Teuerung angepasst. Das bedeutet, dieser Mechanismus drückt ihr Arbeitslosengeld im Verhältnis zum tatsächlichen letzten Gehalt (0-12 Monate vor Arbeitslosigkeit) auf eine Nettoersatzrate von durchschnittlich 51 Prozent.
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April 2024: Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit

April 2024: Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt verschlechterte sich im vergangenen Monat weiter. Im April 2024 ist die Arbeitslosigkeit in Österreich um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt waren etwa 370.000 Menschen ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote hat sich somit auf 8,6 Prozent erhöht. Dem gegenüber stehen rund 95.000 offene Stellen, rund 20.000 weniger als noch vor einem Jahr. Das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen verschlechtert sich damit erneut. Auf eine offene Stelle kommen aktuell im Schnitt 3,9 Arbeitslose. Vor einem Jahr waren es im Schnitt nur 2,9.
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Policy Brief: Wen die Anhebung des Pensionsantrittsalters straft

Policy Brief: Wen die Anhebung des Pensionsantrittsalters straft

Die Debatte um die Nachhaltigkeit unseres Pensionssystems nimmt wieder an Fahrt auf. Unsere Gesellschaft wird immer älter, die Kosten des Pensionssystems, aber auch in den Bereichen der Gesundheit und Pflege steigen daher in den nächsten Jahren merklich an. In der öffentlichen Debatte wird deshalb immer wieder der Vorschlag eingebracht, das Pensionsantrittsalter zu erhöhen.
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Das unterschätzte Phänomen des Lohnraubs

Das unterschätzte Phänomen des Lohnraubs

2023 haben Unternehmen ihren Beschäftigen 46,6 Millionen Überstunden im Wert von 1,5 Milliarden Euro nicht ausbezahlt. Im Schnitt war vergangenes Jahr jede vierte geleistete Überstunde unbezahlt. Tendenz stark steigend: 2021 lag der Schaden durch Lohnraub noch bei einer Milliarde Euro.
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Gewaltiger Schaden, kaum Strafen. Das unterschätzte Phänomen des Lohnbetrugs

Gewaltiger Schaden, kaum Strafen. Das unterschätzte Phänomen des Lohnbetrugs

Beinahe jeder, der zu Unrecht Sozialleistungen bezieht, schafft es in die Hauptseiten einer großen Tageszeitung. Ein Dieb, der in ein Haus einbricht, zumindest manchmal in die Bezirksblätter. Kaum berichtet wird über ein Phänomen, das weit größere Schadenssummen verursacht: Lohnbetrug. Überstunden, die Arbeitnehmer ableisten. Die aber das Unternehmen weder bezahlt noch als Zeitausgleich ersetzt. Die Zahlen sprechen für sich: Mittels unbezahlter Überstunden haben Unternehmen ihren Mitarbeitern allein 2021 einen Schaden von über einer Milliarde Euro zugefügt. In vielen Branchen ist der Druck hoch, die Angst den Job zu verlieren groß. Von der Supermarktmitarbeiterin, die alle Vorbereitung bis zur Ladenöffnung abschließen muss, bis zur Pflegefachkraft, die nicht einfach alles stehen und liegen lassen kann – überall entstehen Lücken, die durch Mehrarbeit gefüllt werden.
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Lohnraub: Jede vierte Überstunde unbezahlt

Lohnraub: Jede vierte Überstunde unbezahlt

Werden Überstunden geleistet, aber nicht ausbezahlt, wird Arbeitnehmer:innen ein beträchtlicher Anteil ihres Lohns vorenthalten: Rund 1,5 Milliarden Euro beträgt der Schaden, der 2023 durch diese Art des Lohnbetrugs entstand. Auch zeigen die Daten einen Gender-Gap: Knapp 3 von 10 Überstunden die Frauen leisten werden ihnen nicht bezahlt, bei Männern ist es etwa ein Viertel. Das zeigt eine Berechnung des Momentum Instituts basierend auf Daten der Statistik Austria.
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Februar 2024: 400.000 Personen sind arbeitslos

Februar 2024: 400.000 Personen sind arbeitslos

Die Lage am Arbeitsmarkt spitzt sich langsam zu. Rund 400.000 Personen waren im Februar 2024 beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das sind rund 33.000 Personen mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt somit auf 9,3 Prozent. In Betrachtung der aktuellen Rezession und der schwach positiven Konjunkturaussichten erwies sich der Arbeitsmarkt bislang als sehr robust. Langsam beginnt diese Robustheit zu bröckeln. Neben dem Anstieg der Arbeitslosigkeit ist auch ein deutlicher Rückgang der offenen Stellen zu verzeichnen. Rund 90.000 offene Stellen gab es im Februar 2024. Ein Jahr zuvor waren es noch 20.000 mehr. Das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen verschlechtert sich dadurch deutlich. Aktuell kommen auf eine offene Stelle im Schnitt 4,5 Erwerbsarbeitslose. Vor einem Jahr waren es noch rund 3,2 Arbeitslose pro offene Stelle.
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Wer das Arbeitslosengeld kürzt, schafft Armut

Wer das Arbeitslosengeld kürzt, schafft Armut

Der Kanzler will das Arbeitslosengeld kürzen. Wieder einmal. Künftig sollen es „unter 50 Prozent sein“. Was der Kanzler offensichtlich nicht am Schirm hat: Das Arbeitslosengeld wird nicht an die Teuerung angepasst. Zur Berechnung der Höhe wird das Gehalt des Vorvorjahres herangezogen. Wer in Zeiten von Rekordteuerung auf Jobsuche ist, muss daher mit einem empfindlichen Kaufkraftverlust z
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Auch im Oktober steigt die Arbeitslosigkeit

Auch im Oktober steigt die Arbeitslosigkeit

Die harte Zinspolitik der Europäischen Zentralbank führt zu mehr Arbeitslosigkeit. Durch die Zinserhöhungen werden Kredite für Investitionen teurer und das Wirtschaftswachstum wird gedrosselt. Rund 340.000 Menschen waren im Oktober 2023 erwerbsarbeitslos, das sind rund 20.000 Menschen mehr als im Oktober des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote steigt dadurch um 0,4 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent.
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Gender Pay Gap: Augen auf bei der Berufswahl?

Gender Pay Gap: Augen auf bei der Berufswahl?

„Selbst schuld, wenn sich Frauen die schlecht bezahlten Berufe aussuchen“? So und ähnlich tönt es rund um den Equal Pay Day: Der Tag, der die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen aufzeigt. Doch mit der Berufswahl kann man der Lohnlücke kein Schnippchen schlagen.  
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Equal Pay Day 2024: Berufswahl spielt untergeordnete Rolle bei Lohnlücke

Equal Pay Day 2024: Berufswahl spielt untergeordnete Rolle bei Lohnlücke

Der nächste Equal Pay Day steht bevor. Von Jahresbeginn bis zum 14. Februar 2024 arbeiten ganzjährig vollzeitbeschäftigte Frauen statistisch gesehen gratis. Grund dafür ist der Gender Pay Gap – das geschlechtsspezifische Lohngefälle beträgt in Österreich nämlich immer noch 12,4 Prozent. Nimmt man auch Teilzeitbeschäftigte in die Rechnung hinein, wächst die Lohnschere sogar auf 35 Prozent an. Der wahre Equal Pay Day fällt im Jahr 2024 also auf den 8. Mai. Nach 128 Tagen „unbezahlter Erwerbsarbeit“, werden alle teilzeit- und vollzeitbeschäftigten Frauen in Österreich also endlich wieder bezahlt.
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Kürzung Arbeitslosengeld bedeutet Verlust von 11 Prozent

Kürzung Arbeitslosengeld bedeutet Verlust von 11 Prozent

Die Inflation entwertete in den letzten zwei Jahren die Kaufkraft des Arbeitslosengeldes. Die ÖVP schlägt nun vor die Nettoersatzrate des Arbeitslosengelds von aktuell 55 Prozent auf unter 50 Prozent zu kürzen. Das Momentum Institut hat berechnet, welchen Verlust diese Kürzung für Erwerbsarbeitslose im Schnitt bedeuten würde: Ihr monatliches Arbeitslosengeld wäre um 10,9 Prozent gekürzt, wie eine Berechnung des Momentum Instituts zeigt.
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Jänner 2024: Arbeitslosenquote steigt auf 9,7 Prozent

Jänner 2024: Arbeitslosenquote steigt auf 9,7 Prozent

Das Jahr 2024 beginnt aus arbeitsmarktpolitischer Sicht unerfreulich. Die Arbeitslosigkeit ist auf 9,7 Prozent gestiegen. Das ist ein Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt waren im Jänner dieses Jahres rund 420.000 Menschen erwerbsarbeitslos, 32.000 Personen mehr als im Jänner 2023. Grund für den Anstieg sind die schwächelnde Konjunktur und die weiterhin hohen Zinsen der Europäischen Zentralbank, die Investitionen verteuern.
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Wer zahlt die Lohnnebenkosten?

Wer zahlt die Lohnnebenkosten?

Bei den Lohnnebenkosten erzählen wirtschaftsliberale Ökonomen die Geschichte: Eine Senkung der Unternehmer(!)-Abgaben gehe an Arbeitnehmer (sic!), unter anderem zuletzt im Standard oder im Profil. Die neueste Forschung sagt jedoch: Das Geld bleibt den Unternehmen. Arbeitnehmer schauen durch die Finger.
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Lohnnebenkosten senken: Angriff auf den Sozialstaat

Lohnnebenkosten senken: Angriff auf den Sozialstaat

Runter mit den Lohnnebenkosten?! Was als Solidaritätsaufruf daherkommt, ist in Wahrheit der Schlachtruf für den Angriff auf unser soziales Gefüge. Denn zwei Drittel der sogenannten Lohnnebenkosten kommen direkt den Arbeitnehmer:innen zugute. Wenn wir arbeiten, bekommen wir ein Gehalt. Auch, wenn wir im Urlaub oder Krankenstand sind. Bezahlter Urlaub, Feiertage, Bezahlung im Krankenstand machen 24 Prozent eines durchschnittlichen Jahresgehaltes aus. Also ein Viertel. Das sind keine “Neben”-Kosten – das soll der Begriff nur verschleiern. Das sind nicht ein paar Stellen hinter dem Komma. Das ist Geld, das den meisten Menschen in Österreich die Existenz sichert.
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Oma-Karenz bedeutet Pensionsverlust für Frauen

Oma-Karenz bedeutet Pensionsverlust für Frauen

Bundeskanzler Karl Nehammer möchte in Zukunft auch Großmütter in Karenz schicken – das wurde im Rahmen der Kanzlerrede und der Präsentation des „Österreichplans“ am 26. Jänner 2024 angekündigt. Die Idee bedeutet im Prinzip: „Großeltern bekommen Geld dafür, ihre Enkelkinder zu betreuen.“ Als Beispiel dafür dient Ungarn. Damit soll das Problem der mangelhaften Kinderbetreuung in Österreich laut Bundeskanzler Nehammer gelöst werden. 
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Unbezahlte Arbeit unverändert Frauensache

Unbezahlte Arbeit unverändert Frauensache

Kurz vor Weihnachten veröffentlichte die Statistik Austria die lang ersehnten Ergebnisse der neuen Zeitverwendungserhebung. Die Publikation gibt Aufschluss darüber, wie Menschen ihren Tag verbringen. Der traurige Befund: Frauen übernehmen hierzulande nach 40 Jahren immer noch den Löwenanteil der unbezahlten Sorgearbeit. 
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Welche Leistung ist was wert?

Welche Leistung ist was wert?

Ganze 51 Stunden muss ein Vorstandsvorsitzender von einem der 20 größten Konzerne in Österreich für ein Jahresgehalt arbeiten. Also das, eines durchschnittlichen Beschäftigten. Er selbst bekommt im Schnitt 2,7 Millionen im Jahr. Und die Kluft zwischen den Gehältern der Management-Riege von großen Konzernen und allen anderen Arbeitnehmerinnen wächst. Während die Löhne in den vergangenen zehn Jahren um nur 32,5 Prozent gestiegen sind, schossen die Vorstandsgehälter um 115 Prozent nach oben. Mittlerweile liegt das Verhältnis zwischen Management und anderen Angestellten bei 1:75.  
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Handel-KV: 1 Prozentpunkt weniger bedeutet bis zu 31.500 Euro Verlust

Handel-KV: 1 Prozentpunkt weniger bedeutet bis zu 31.500 Euro Verlust

Nachdem sich die Verhandler:innen vergangene Woche nicht auf eine Lohnanpassung einigten, ging der Handel am Montag in die nächste Streikrunde. Der aktuelle Vorschlag der Arbeitgeber:innen-Seite sieht einen Lohnzuwachs deutlich unter der rollierenden Inflation von 9,2 Prozent in der Branche vor. Das Momentum Institut hat analysiert, welchen Verlust das Angebot seitens der Arbeitgeber:innen im Vergleich mit der Forderung der Gewerkschaften für die Handelsbeschäftigten im Schnitt bedeutet.
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Ausgerechnet: Höheres Antrittsalter kommt teuer

Ausgerechnet: Höheres Antrittsalter kommt teuer

Die Debatte um unser Pensionssystems nimmt wieder an Fahrt auf. Wir werden immer älter. Damit steigen auch die Kosten unseres Pensionssystems, für Gesundheit und Pflege. Als angebliche Lösung kommt immer wieder der Vorschlag, das Antrittsalter zur Pension nach oben zu schrauben. Der Gedanke: Wer länger arbeitet, zahlt länger in die Pensionskasse ein und bezieht kürzer Pension. Doch transparent wird diese Debatte nicht geführt – einige entscheidende Aspekte werden unter den Tisch gekehrt. Wer bei dieser “Lösung” draufzahlt, wird nicht erzählt.
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Seit 40 Jahren unbezahlte Sorgearbeit unverändert Frauensache

Seit 40 Jahren unbezahlte Sorgearbeit unverändert Frauensache

Bei der Verteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen gibt es seit den 1980er Jahren nur wenig Verbesserung. Frauen übernehmen immer noch den Löwenanteil an Kinderbetreuung, Hausarbeit und Co. Würden Frauen für ihre unbezahlte Arbeit entlohnt werden, läge das österreichische BIP um 13 Prozent höher. Das zeigt eine Analyse des Momentum Instituts auf Basis der neu veröffentlichten Zeitverwendungserhebung der Statistik Austria.
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