Zumindest 7 Milliarden Euro kostet allein Österreich die schleppende Impfkampagne. Das zeigen Berechnungen des Thinktanks Momentum Institut. “Derzeit müssen wir davon ausgehen, dass Österreich im Vergleich zu den USA vier Monate mit der Durchimpfung der erwachsenen Bevölkerung zurückliegt”, analysiert Barbara Blaha, Leiterin des Momentum Instituts. Ein Hauptgrund für die Impfverzögerung ist die hohe Exportquote des Impfstoffes in der EU: Fast jede zweite in Europa produzierte Dosis geht ins Ausland.
Während die USA davon ausgehen, Anfang Mai alle Erwachsenen durchgeimpft zu haben, ist in Österreich mit einer Durchimpfung erst bis Ende August zu rechnen. Diese vier Monate bedeuten weitere Maßnahmen, die sich negativ auf das Bruttoinlandsprodukt auswirken. Für die Berechnung hat das Institut den Oxford Stringency Index (er misst die Schwere von wirtschaftlichen und persönlichen Einschränkungen) mit der BIP-Entwicklung der letzten Monate in Verbindung gesetzt. Die Kosten sind – wie zu erwarten – ein Vielfaches der Kosten der Impfstoffe.